30 Jahre Fulbright

Am 04. Oktober 1982 feierte das bis heute bestehende deutsch-amerikanische Fulbright Programm seinen 30. Jahrestag. Präsident Reagan, der Direktor von USIA (United States Information Agency) – Charles Z. Wick und Dr. Hans Werner Lautenschlager sind sich einig: Das Austausch-Programm ist ein glänzendes Beispiel für die Stärke der deutsch-amerikanischen Beziehungen.

(Anmerkung: Orthographie und Interpunktion sind dem Originaltext nachempfunden. Der Wortlaut des vorliegenden Textes wurde originalgetreu dem Artikel des Amerikadienstes entnommen.)

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Bonn – In der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn fand am 4. Oktober 1982 ein Festakt aus Anlaß des 30. Jahrestages der Gründung des deutsch-amerikanischen Fulbright-Austausch-Programms statt.
In Anwesenheit von Senator J. William Fulbright sowie deutschen und amerikanischen Gästen würdigte Staatssekretär Dr. Hans Werner Lautenschlager im Namen des Auswärtigen Amtes die Bedeutung des Austausch-Programms für die deutsch-amerikanischen Beziehungen.
In seiner Rede, die unter das Motto „Begegnung und Austausch“ gestellt war, unterstrich Staatssekretär Lautenschlager die gemeinsamen Grundwerte als „Nährboden und Garanten für die deutsch-amerikanische Freundschaft“.
Präsident Reagan sagte in einem Schreiben, das vom amerikanischen Botschafter Arthur F. Burns verlesen wurde: „Der dreißigste Jahrestag der Gründung des Fulbright-Programms in Deutschland ist ein wichtiger Meilenstein in den traditionell verankerten geistigen und kulturellen deutsch-amerikanischen Bindungen.“ Er bezeichnete das deutsch-amerikanische Austausch-Programm als „das weltweit größte Programm“, das er „ein Beispiel für die Stärke der deutsch-amerikanischen Beziehungen“ nannte. Präsident Reagan erklärte weiter, „durch die Verbindungen, die wir zwischen unseren Institutionen hergestellt haben, erweitern und stärken wir dieses Verhältnis und die transatlantischen Bindungen.“ Er gratulierte „der Kommission, ihren Freunden und allen, die ihr auf beiden Seiten des Atlantik verbunden sind, zu ihrem unermüdlichen Einsatz, der einer so wichtigen Zielsetzung dient.“
Charles Z. Wick, der Direktor des US-Informationsamtes (USIA) und persönlicher Beauftragter Präsident Reagans für den internationalen Studentenaustausch, sagte in einem Schreiben, das von Botschaftsrat Hans N. Tuch verlesen wurde: „An diesem bedeutungsvollen Tag können die Bürger der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Staaten mit Stolz auf 30 Jahre erfolgreicher Arbeit der Fulbright-Kommission in Bonn zurückblicken.“ Wick unterstrich „die wesentliche Rolle (der Kommission) bei der Förderung und Durchführung des privaten akademischen Austausches“ und nannte die Kommission „führend in der europäisch-amerikanischen Zusammenarbeit bei Austauschvorhaben der einzelnen Länder.“ Er sprach der Kommission seine Glückwünsche „für 30 Jahre ausgezeichneter Arbeit“ aus und wünschte ihr „eine erfolgreiche Zukunft.“
Die persönliche Grußbotschaft Präsident Reagans an die deutsch-amerikanische Fulbright-Kommission hat folgenden Wortlaut:

„Der dreißigste Jahrestag der Gründung des Fulbright-Programms in der Bundesrepublik Deutschland ist ein wichtiger Meilenstein in den traditionell verankerten geistigen und kulturellen deutsch-amerikanischen Bindungen. Diese traditionellen Bindungen reichen für fast drei Jahrhunderte. In der Tat repräsentiert die nach deutschem Modell eingeführte Hochschulbildung in den Vereinigten Staaten eine Fortsetzung der europäischen Tradition. Diese Tradition stand seit dem Beginn im Dienst der höchsten Bestrebungen der Menschheit – dem Erwerb von Wissen, Verstehen, Frieden und Freiheit.
Das Fulbright-Programm mit der Bundesrepublik Deutschland ist weltweit das größte Programm und ein Beispiel für die Stärke der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Wenn die Fulbright-Kommission heute das dreißigjährige Jubiläum dieses akademischen Austauschprogramms feiert, dann nehmen wir das zum Anlaß, die Bedeutung der deutsch-amerikanischen Beziehungen entsprechend zu würdigen – einer Partnerschaft, die auf gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamen politischen kulturellen und wirtschaftlichen Wertvorstellungen beruht. Durch den Austausch von Personen, durch die Verbindungen, die wir zwischen unseren Institutionen hergestellt haben, erweitern und stärken wir dieses Verhältnis und die transatlantischen Bindungen. Ich gratuliere der Kommission, ihren Freunden und allen, die ihr auf beiden Seiten des Atlantik verbunden sind, zu ihrem unermüdlichen Einsatz, der einer so wichtigen Zielsetzung dient.“
Die Grußbotschaft von USIA Direktor Charles Z. Wick an die Fulbright-Kommission in Bonn hat folgenden Wortlaut:

„An diesem bedeutungsvollen Tag können die Bürger der Bundesrepublik und der Vereinigten Staaten mit Stolz auf 30 Jahre erfolgreicher Arbeit der Fulbright-Kommission in Bonn zurückblicken.
Im Rahmen ihres Auftrags, das gegenseitige Verständnis zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Volk zu fördern, vermittelt die Kommission den Austausch von ungefähr 800 Fulbrightern pro Jahr. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Förderung und Durchführung des privaten akademischen Austausches. Sie ist führend in der europäisch-amerikanischen Zusammenarbeit bei Austauschvorhaben der einzelnen Länder. In zunehmenden Maße erfahren die Programme der Kommission Unterstützung durch private Initiative, so bei Vorhaben auf dem multinationalen und dem fortbildenden Sektor, sowie im Austausch von Studenten, Lehrern und Wissenschaftlern zwischen unseren beiden Staaten.
Die Kommission kann nunmehr der Zukunft in Hinblick auf bisher bereits bewiesenen Ideenreichtum und großherzige Gesinnung von einer Position der Stärke aus entgegenblicken. Eingedenk der Tradition des wissenschaftlichen Austausches hoffen wir, daß die Kommission ihre Programmvorhaben weiterhin unter Berücksichtigung der Möglichkeiten gestalten wird, die sich aus unserer fortdauernden Partnerschaft ergeben. Die Kommission kann ihrer entscheidenden Rolle bei der Erfüllung dieser wichtigen Aufgaben dadurch gerecht werden, daß sie sich weiterhin um gegenseitiges Verständnis zwischen der kommenden Generation von Führungspersönlichkeiten in unseren beiden Staaten bemüht.
Ich bin heute im Geiste bei Ihnen und spreche der Fulbright-Kommission meine Glückwünsche für 30 Jahre ausgezeichneter Arbeit aus und wünsche ihr eine erfolgreiche Zukunft.“

Dieser Artikel erschien im Amerikadienst vom 14.10.1982 unter dem Titel "30. Jahrestag der Gründung des deutsch-amerikanischen Fulbright-Programms". Für weitere Artikel dieser Ausgabe, wie: „Die Sowjetunion in der Krise“, oder „Erklärung Präsident Reagans zum Welternährungstag“, klicken Sie bitte hier.

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